Die Gefahr: Ich
Da bin ich wieder.
Hörst Du mir zu?
Sei’s drum.
Es macht sowieso keinen Unterschied ob mir gelauscht wird oder nicht,
denn die Feder wird von nur einem Körper geführt.
Und um diesen – das zu Hause? – Stille und kein Zweiter.
In der gemeinsamen
Einsamkeit mit den Gedanken erkennt man oft tiefe Löcher, die – hat man
deren Grund erkannt – Erschreckendes darlegen und blanken Entsetzen
auslösen.
Und dann kommt die
Angst...
Was wird sein, wenn die
Löcher an Tiefe verlieren und ihr Geheimnis die Gedanken erobert?
Was, wenn der Verstand klein bei gibt?
Was, wenn der Körper zum Werkzeug des Verlangens wird?
Was, wenn die Vernunft – sie schlägt mahnend auf den Tisch – zu einem
unhörbaren Rascheln verkommt?
Was, wenn der Rand der Löcher in die Tiefe sinkt?
Was, wenn er vergessen wird?
Oh Welt – beschütze Dich
vor mir!
Denn ich bin das Opfer meines wahren Ich’.
So kerker’ mich ein ... und vernichte mich!!!
11.07.2002
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